Montag, 1. Mai 2017

Das Gelübde ~ Kai Meyer

Erst einmal zum Inhalt des historischen Romans

Inhalt: 
Clemens Brentano ist nicht gläubig und fährt daher nicht wie alle anderen Pilger zu Anna Emmerick, um sie und ihre Wunden anzubeten, sondern um sich selbst und allen anderen zu beweisen, dass die Verletzungen an Annas Füßen, Händen und Kopf keine Stigmata sind. Durch den Fürspruch seines Bruders lernt er sie kennen. Schnell merkt er, dass Anna die Schmerzen und Wunden gerne aushält, welche auch Jesus Christus am Kreuz erleiden musste und sie Visionen von Maria, der Mutter Jesus` hat. Über die Visionen, kann sie mit keinem der geistlichen sprechen, da sie diese nicht verstehen würden und Anna verachten würden. Da sie aber von ihnen abhängt, erzählt sie nur Clemens Brentano davon und auch er lernt bald eine Dame im schwarzen Umhang kennen und sieht, dass Annas Verletzungen nicht ohne Grund denen von Jesus Christus ähneln.

Schreibstil:
Ich habe es nicht anders erwartet, da ich bereits schon ein paar Bücher von Kai Meyer gelesen habe, aber ich erwähne es gerne noch einmal: Der Schreibstil war wirklich toll. Man wird in das Buch gesogen und will es nicht mehr aus der Hand legen. (Hier die Rezension zu Phantasmen

Meine Meinung:
Dass das Buch so kurz war hat mich ehrlich gesagt sehr gewundert. Ich kannte die Geschichte der Anne Emmmerick vorher noch nicht, aber habe mich nachher ein wenig informiert. Da die Geschichte anders ausgelegt wurde, als überliefert, was jedem Autor freisteht, hatte ich vor allem zum Ende des Buches hin immer mehr Fragen, welche leider nicht aufgelöst wurden. Ich bin mir nicht sicher, wie viel davon man noch selbst herausfinden kann, aber meine Fragen liste ich unten, damit mir vielleicht sogar jemand helfen könnte, ohne andere zu spoilern.
Sonst fand ich vor allem die Idee hinter dem Roman sehr kreativ. Wir haben eine festgelegte Geschichte/ Begebenheit und diese wurde ausgeschmückt durch sehr interessante und nicht in der Überlieferung berücksichtigte Aspekte, wie die Liebe. 
Mein einziger Kritikpunkt wäre das sehr offene Ende, aber im großen und ganzen habe ich das Buch sehr genossen.

Fragen:
- Was hat es mit dem Drachen auf sich und wieso sieht Clemens sich selbst als den Drachen?
- Wenn Anna Maria ist, wieso hat sie dann diese Visionen von sich selbst? 
- Wieso handelt Maria so, wenn sie doch eigentlich das absolute Gegenteil sein müsste?
- Was passiert jetzt mit Clemens und so nach ihrem Tod, da er ja schließlich schlecht ist (Drache)?
- Welche Rolle spielt Clemens bei dem ganzen?
- Welche Rolle kommen dem Kindergeschrei in den Visionen und der Puppe zu?

Eure 
Bücherdiebe

Allgemeines:

Verlag: Bastei Lübbe
Bewertung: ****,5/*****
Seitenzahl: 205
historischer Roman

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